Sarah leitet die Webagentur renker works in Thun. Sie schreibt darüber, wie sie letztes Jahr einen Grossauftrag abgelehnt hat und dennoch Wachstum erleben durfte.
Im letzten Jahr wurden wir von einer sehr sympathischen Kundin kontaktiert, die den Marketingbereich ihres Business von Grund auf neu aufbauen wollte. Und zwar mit solidem Fundament: Positionierung, Webseite, YouTube Kanal, Social Media, Newsletter… Ein toller Auftrag, wie es schien.
Wir freuten uns auf das Kennenlerngespräch, zu dem sie ihren Partner mitbrachte, der auch noch eine neue Webseite für sein eigenes Geschäft haben wollte. Die beiden waren supersympathisch, aber schon bald merkten wir, dass uns ihr spiritueller Hintergrund etwas suspekt schien: Energiearbeit, Channeling, Tierkommunikation, Totenbefragung… Brrrr… Nicht grad unsere Nische!
Wir haben uns im Team überlegt, wie wir weitergehen sollen. Denn als Marketingagentur ist unsere Arbeit nicht einfach ein Dienst an Kunden, sondern verhilft deren Business zu wachsen, ihre Produkte oder Dienstleistungen bekannt zu machen und an Reichweite zu gewinnen. Doch mit dieser spirituellen Materie wollten wir dies eigentlich von ganzem Herzen nicht. Wir konnten schlichtweg nicht unterstützen, dass Menschen mit diesem Angebot erreicht werden. Glauben wir doch, dass die Kräfte, die sich dahinter verstecken, nicht zum Segen führen.
Nachdem wir die Situation im Gebet bewegt hatten und uns eine nahe Freundin unsere Ahnung bestätigt hatte, entschieden wir uns, den sehr lukrativen Auftrag schweren Herzens abzulehnen. Die Kundin war verständlicherweise nicht begeistert. Es tat uns so leid, denn menschlich gesehen hat es zwischen uns gefunkt: «Es hätti giiget».
Wundersamerweise hatten wir Ende Jahr trotz des Wegfalls dieses Auftrags ein Umsatzwachstum von 25%. Gott ist treu! Wir stehen nicht mehr in Kontakt mit dieser Kundin, doch das Beste können wir ihr trotz abgelehntem Auftrag immer noch bieten: Wir beten als Team regelmässig für sie.
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