DANIEL BRAWAND - Mit Gott ist nichts unmöglich
- Marlon Heins

- 14. Nov.
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 4 Tagen
Daniel Brawand aus Zollikofen ist Augenoptiker und Geschäftsführer der Firma swiss Optik-Brawand GmbH. Er führt das Unternehmen seit 2009, obwohl der gesundheitlich eigentlich dazu gar nicht in der Lage sein dürfte. Sein Beitrag zeigt, dass mit Gott wirklich nichts unmöglich ist.

🙏 Mein Weg durch 60 Operationen – und wie der Glaube mich getragen hat
Mein Leben begann mit einer Herausforderung, die mich bis heute prägt: Ich wurde mit einer Blasenexstrophie geboren – einer Fehlbildung, bei der die Blase offen liegt. Damals war eine Operation kaum möglich. Für meine Eltern ging es ums Überleben.
👶 Ein Leben voller Eingriffe – aber nie ohne Hoffnung
An meinem zweiten Geburtstag wurde ich zum ersten Mal operiert. Als Teenager hatte ich bereits 27 Eingriffe hinter mir. Schmerzen, Windeln, Einschränkungen – das war mein Alltag. Ferienlager, Sport, unbeschwertes Kindsein? Fehlanzeige. Und doch: Ich wurde nie depressiv. Meine Eltern gaben mir Halt, und ich lernte früh, mit dem zu leben, was war.
💘 Ein Mädchen, eine Frage – und ein neuer Anfang
Mit 17 sprach mich auf einem Weihnachtsmarkt ein bildhübsches Mädchen an. Ihre Frage überraschte mich: „Weisst du, wer Gott ist?“ Aus Interesse an ihr begann ich, mich mit dem Glauben zu beschäftigen. Doch schon bald wurde daraus ein echtes Suchen. Ich lud Jesus in mein Leben ein – und fand in ihm eine Kraftquelle, die mich bis heute trägt. Das Mädchen wurde später meine Frau.
🛏️ Sieben Jahre im Bett – und trotzdem Optiker
Die vielen Krankenhausaufenthalte hinterliessen Lücken in meiner Schulzeit und Ausbildung. Fast sieben Jahre lag ich im Bett. Trotzdem schloss ich meine Lehre als Augenoptiker ab. Doch mein Gesundheitszustand liess keine Berufstätigkeit zu. Ich lebte von einer Invalidenrente und pflegte meine Frau, die selbst krank war. Diese Jahre waren hart – aber mein Glaube wurde gerade in dieser Zeit stärker.
⚠️ Lebensgefahr – und göttliche Ruhe
Nach einer Operation begann mein Körper zu krampfen. Mein Vater betete neben mir, das Personal war ratlos. Die Medikamentendosis wurde verfünffacht. Ich spürte plötzlich eine göttliche Ruhe. Ein Arzt hatte den rettenden Einfall – und ich überlebte. Für mich war klar: Gott hat den Überblick, auch wenn ich nichts mehr beitragen kann.
💡 Wenn meine Kraft endet, beginnt Gottes Möglichkeit
Ich bin ein leistungsorientierter Mensch. Doch ich habe gelernt: Wenn meine Kraft endet, beginnt Gottes Möglichkeit. Nach 60 Operationen sind alle Optionen zur Zeit ausgeschöpft. Ich lebe mit chronischen Schmerzen und bin auf Morphin angewiesen. Und trotzdem: Ich tue heute Dinge, die viele überraschen – weil ich weiss, dass Gott alles möglich machen kann.
👓 Mein Wiedereinstieg ins Leben
2009 übernahm ich ein Optikergeschäft – mit 34 Jahren, trotz aller Einschränkungen. Heute leite ich ein Team mit Angestellten und Auszubildenden. Die christlichen Grundwerte und mein eigenes Verständnis, dass ich nur Verwalter von diesem Geschäft bin, spüren die Angestellten und die Kundschaft täglich.
🌱 Hoffnung weitergeben
Mein Leben ist gezeichnet von Leiden – aber ich gebe Gott nicht die Schuld. Ich habe mich oft gefragt, warum er mich nicht einfach heilt. Doch diese Fragen führen nicht weiter. Viel wichtiger ist: Ich habe gelernt, dass Gott mich nie im Stich lässt – egal, wie ich mich fühle. Diese Gewissheit will ich weitergeben.
Deshalb war ich Mitbegründer der Hope Community, einer christlichen Gemeinschaft, die sich jüngerschaftlich in einem Berner Quartier engagiert. Selbst bin ich heute im Connect Zollikofen zu Hause. Auch dies eine neu gegründete Church mit dem Slogan „Kirche bauen für die, die noch nicht da sind“ - angestossen von Kuno Kuhn. Ich hoffe, dass Menschen durch mein Lebenszeugnis und meinen Glauben Hoffnung schöpfen – und erleben, dass Gott auch heute noch wirkt und lebendig im Alltag zu treffen ist.



